Leipzig – Ein Wendegewinner
Die größte Metropole Ostdeutschlands hat seit 1990 eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zieht der "Trendbericht Leipzig" eine positive Bilanz zur sächsischen Messestadt, die sich nun zunehmend als IT-Standort etabliert.
Im Profifußball misst sich Leipzig mittlerweile mit den besten Clubs aus Deutschland und ganz Europa. Doch auch in anderen Bereichen muss die sächsische Großstadt den Vergleich nicht scheuen. Zwar war diese Entwicklung kurz nach der deutschen Wiedervereinigung ganz und gar nicht absehbar. Doch inzwischen kann die Messestadt ein beeindruckendes Wachstum vorweisen. Allein seit 2010 nahm die Einwohnerzahl um ca. 90.000 auf nunmehr 601.000 Leipziger zu (das entspricht einem Anstieg um 18 Prozent!). In Kombination mit den benachbarten Landkreisen Leipzig und Nordsachsen beläuft sich die Bevölkerung in der Region auf mehr als eine Million Menschen. Mit dieser Entwicklung hat auch der Arbeitsmarkt Schritt gehalten. So wuchs seit 2010 die Zahl der Erwerbstätigen in der Stadt Leipzig um 13,6 Prozent auf 343.000. Zählt man die beiden Landkreise Leipzig und Nordsachsen hinzu, so gehen 538.000 Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.
Region Leipzig wird zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort
Leipzig als einstiges Zentrum der friedlichen Revolution hat die Umbrüche und Wandlungsprozesse der Wendezeit bestens gemeistert. Heute zählt die Messestadt zu den eindeutigen Wendegewinnern. Dies bescheinigt auch der jüngst veröffentlichte "Trendbericht - 30 Jahre Wiedervereinigung". Der Leipziger Bürgermeister und Beigeordnete für Allgemeine Verwaltung, Herr Ulrich Hörning, sieht die Zahlen aus drei Jahrzehnten als wichtige Grundlage für eine sachliche Einschätzung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung: "Erst die Umschau dieser langen Episode der jüngeren Geschichte Leipzigs erlaubt es uns, ‚echte‘ Trends von temporären Veränderungen zu unterscheiden."
Einer dieser "echten Trends" ist die Entwicklung der Wirtschaftsregion Leipzig hin zu einem der dynamischsten Wirtschaftsstandorte in ganz Deutschland. Die Ansiedlungen von Porsche (2002), BMW (2005) und DHL (2008) trugen dabei wesentlich zu einem verstärkten städtischen Wachstum bei. Gleichzeitig stiegen seit 2005 die Zufriedenheit und Zukunftsaussicht der Einwohner spürbar. Leipzig wird wieder als lebenswerte Stadt wahrgenommen.
Leipzig bietet (IT-)Fachkräften eine Heimat
Die gesteigerte Lebensqualität hat zur Folge, dass sich immer mehr qualifizierte Fachkräfte dauerhaft in der Messestadt und Umgebung niederlassen. Insbesondere junge Menschen, die Leipzig während ihres Studiums kennengelernt haben, bleiben gern in der Region im Wissen um deren Vorzüge: erschwingliche Mieten, bezahlbarer Baugrund, ein reizvolles Umland sowie zahlreiche Freizeit- und Kulturangebote. Die moderne Infrastruktur ermöglicht zudem schnelle Wege zu regionalen als auch zu überregionalen Zielen.
Dank der attraktiven Hochschullandschaft mit derzeit rund 40.000 Studierenden ist die Verfügbarkeit von Fachkräften auch künftig gesichert. Mehr als 4.400 junge Menschen befinden sich derzeit in IT-relevanten Studiengängen und Ausbildungsberufen. Von ihnen erreichen jährlich 500 ihren Abschluss. Um einen Absolventen werben derzeit 2,4 Unternehmen, so dass sich die IT-Fachkräftesituation deutlich entspannter zeigt als in anderen Großstädten (zum Vergleich: in München werben 27 Unternehmen um einen IT-Absolventen*). Somit lohnt sich für IT-Unternehmen, die eine Expansion planen, durchaus ein Blick in die Leipziger Region.
Zahlreiche IT-Firmen haben die Chancen der Wirtschaftsregion Leipzig bereits erkannt und Niederlassungen eröffnet. Dazu gehören zum Beispiel die Softwareschmiede Jambit, der IT-Dienstleister adesso, die Digitalagentur dotSource, der Saas-Anbieter powercloud und der österreichische Netzwerkspezialist NTS AG. Neben der Fachkräftesituation schätzen die Unternehmen ebenso die gute Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Möglichkeiten, sich in Forschungsprojekten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu engagieren.
Ansiedlungsservice der Invest Region Leipzig
Unternehmen, die eine Expansion nach Leipzig planen, können dabei auf den maßgeschneiderten und kostenfreien Ansiedlungsservice der Invest Region Leipzig GmbH (IRL) zurückgreifen. Als Ansiedlungsagentur der Stadt Leipzig sowie der beiden Landkreise Leipzig und Nordsachsen bietet die IRL neben der Beratung zu verfügbaren Büroflächen und Fördermitteln für die Unternehmen auch Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Fachkräften. D.h. Firmen, die sich über die IRL in der Region Leipzig angesiedelt haben, können auf deren HR-Netzwerk zurückgreifen und sich somit rasch personell vor Ort aufstellen. Eine offene IT-Stelle kann somit oftmals innerhalb von nur sechs bis zwölf Wochen besetzt werden.